Jahresrückblick 2014 Teil 2

Treppe mit 240 Stufen zwischen Wohnung und Stadtzentrum

Letzte Juni Woche und wir haben ein kleines Stadthaus an der Terrace gemietet. Zwischenzeitlich kennen wir “Trademe" (Neuseeländisches Ebay oder Ricardo) und sogar einen Stadtflitzer haben wir gekauft. Somit sind wir nicht mehr auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen. Das mit den Bussen ist wirklich frustrierend wenn man vom Taktfahrplan der Schweiz in den Kiwi-Ich-Komm-Irgendwan wechselt, es sei den „Frau“ hat Zeit, so wie ich noch.
Also Charly fährt den Flitzer: ich habe mich erst im Juli ans Steuer getraut - ist ja alles auf der falschen Seite...


Wohnung mit gefühlten 10 Quadratmetern

Das Häuschen ist klein und wie die meisten Häuser hier nach englischem Stil gebaut. Sieht aus wie Beton, ist aber Holz mit Spritzverputz und Isolation ist etwas für Weicheier. Gleich am ersten Abend hat der Geschirrspüler den Geist aufgegeben und die Wohnung geflutet.



Juli: Kilian startet in die Preschool und wir warten auf unsere eigenen Möbel aus der Schweiz.

Eingeschränktes spielen (der Container ist immer noch auf See)

Wellington bietet enorm viel an Events. So verbringen wir unsere Freizeit mit Disney-on-Ice, Museum und Zoo. Den Sonntag Morgen nutzen wir jeweils für den Gemüse und Früchte Einkauf am Hafen und der Crepes Verkäufer kennt Kilian schon mit Namen.



August: Unser Container ist da!


Container Lieferung

Nach Wochen mit Mietmöbeln ist die Container Ankunft ein echter Lichtblick. Früher als erwartet hat der Zoll die Lieferung freigegeben. Leider sind einige Möbelstücke demoliert, jedoch nicht von der Überfahrt sondern wurden in der Schweiz beim zerlegen demoliert. Nachdem mal alles in der Garage ausgeladen ist fragen wir uns allerdings wohin damit. Die Zeit mit wenig Besitz hat auch ihre Vorteile gehabt - viel Platz im kleinen Haus. Das sieht nun etwas anders aus. Die Garage wird die kommenden 6 Wochen als Unterstand gebraucht und das Auto muss an der Strasse parken. Und nach einem Jahr Kartons einpacken und auspacken reicht es langsam ich will nicht mehr! Und bloss nicht so schnell wieder umziehen.


Under the Sea

Kilian ist seit wenigen Wochen in der Preschool und der erste Auftritt steht an. Es wird “Under the Sea" aufgeführt und Kilian hat es im Griff. Für uns noch immer ein Rätsel wie er mit den anderen Kindern kommuniziert aber die Betreuer versichern uns das er super mitmacht und mit den anderen spielt.

Ach ja… wir fliegen mal wieder. Diesmal nach Sydney für einen Test von Charly und besuchen einen Bekannten wo gerade ein Jahr Auszeit nimmt.


Sydney Oper

Und einen Ehering vom Nicole Kidmans Juwelier als Erinnerung gab es als Bonus für die letzten Monate.


September: Wir geniessen unser Zuhause, mit eigenen Möbeln und könnten sogar wieder Harley fahren, grillieren und unsern grossen Balkon geniessen. Leider spielt das Wetter nicht mit. Es ist halt Frühling und etwas unbeständig, aber wenn es einen schönen Tag hat, dann ist das wie Ferien - Natur, Meer, Spielplatz - was will man mehr?

Neue Möbel

Für ein gemütliches Zuhause gehören natürlich auch Möbel. Wir hätten wohl den halben Container nicht benötigt mussten wir doch aus Platzmangel den Tisch verkaufen und uns mit neuen Stühlen ausrüsten.
Zwischenzeitlich kennen wir all die Läden in welchen man: die besten Pizzas, Bündnerfleich, Raclette Käse und gutes Brot bekommt. So langsam glauben wir… hier kann man überleben.


Oktober: Wir machen uns auf die Insel zu erkunden.


Irgendwo zwischen Wellington und Martinborough

Martinborough ist die Weinregion auf der Nordinsel. Ziemlich schräg wenn der Wein resp. die Trauben in der Fläche angebaut sind und nicht an einem “Weinberg". Später einen zweiten Abstecher nach Napier, die Art-Deco Stadt.

Jacqueline hat nach kurzer Suche eine Arbeit in einem Hotel mitten in der Stadt angenommen und arbeitet jetzt drei Tage die Woche. Leider hat der Schichtmanager es nicht begriffen das mit einem kleinen Kind die Arbeitszeit nicht so flexibel ist wie ohne. Die Arbeit macht Spass und es ist schon erstaunlich wie viele Deutsche und Schweizer hier ankommen und ein paar Tage in Wellington abhängen. Gleichzeitig hat noch die Kreuzfahrt Zeit begonnen: Horden von Touristen mit einem Sticker der Kreuzfahrtgesellschaft durchforsten die Geschäfte.

Da inzwischen alle unsere Adresse haben bekommen wir ganz viel Post und Pakete aus Deutschland, Schweiz und Frankreich - danke Lute das ihr an uns denkt. Und mit den heutigen Kommunikationsmitteln ist es ja kein Problem in Kontakt zu bleiben - Skype, E-mail, Whats up und Facebook sind neben meinen Jungs meine treusten Begleiter. Aber inzwischen haben wir auch schon die ersten Bekanntschaften geschlossen und freuen uns immer wenn wir andere Leute treffen können. Das einzige was uns noch wirklich fehlt ist eine Nanny für Kilian - seit Mai gab es keinen kinderfreien Abend mehr, aber wir lassen ihm noch bis Februar Zeit damit er sich wirklich verständigen kann.
Und der erste Besuch hat sich für Januar angekündigt - Miriam kommt :-)


November: Entdeckungstour nach Napier

Öffentliches WC in Napier

Was für ein süsser Ferienort. Wir würden jederzeit umziehen, aber mit Arbeit in der Touristen Branche wird das überleben schwer…. Wird hier noch schlechter bezahlt als in Deutschland und Schweiz - sprich ich gehe für "einen Apfel und ein Ei“ arbeiten, aber ich poliere mein Englisch und der Job macht richtig Spass. Was bei Charly ja anders aussieht - verdient Geld dafür hat er keinen Spass am Job. Aber hoffentlich ändert sich das mit der Versetzung vom jetzigen Manager :-)


Taxistand in Napier

Der Sommer kommt in kleinen Schritten. Nachdem wir in Napier einen Vorgeschmack auf den Neuseeländischen Sommer bekommen haben warten wir in Wellington noch immer.

Wellington Hafen


Dezember: Chlaus-Hock im Swissclub und Überraschungen aus der Preschool und der Schweiz. Wir gehen wann immer möglich an die Events von dem Swissclub Wellington. Wir treffen uns alle 2 Monate und “lästern" über die Kiwis. Das klingt böser als es ist, wir machen uns nur lustig über die Problemchen welche ein “Schweizer" hier hat.

Lebkuchenhaus… ja,ja die Schweizer haben sich schon ganz schön angepasst. So sehen Kiwi-Häuser in Natura aus…..

Santa-Parade in Wellington. Oder jeder darf auf die Strasse sofern kostümiert.

Und falls Zeit vorhanden: Ab nach Raumati Beach. Da hat es einen super Spielplatz und auch für uns eine Bar direkt am Strand.

Raumati Beach

Jeden Tag erwarten uns Überraschungen aus Europa. Kilian erhält so ziemlich alles was auf seiner Lego-Wunschliste gestanden hat. Leider machen uns die "Chicken-Pox" von Kilian einen Strich durch die Endjahres Planung. So verbringen wir viel Zeit zu Hause und er kann all die neuen Spielsachen auf Herz und Nieren testen. Also Charly hat Ferien und hütet Kilian und ich gehe arbeiten: denn Kiwi-Planung im Hotel - 4 Mädels an der Rezeption und davon sind 2 in den Ferien!

Windpocken oder Chicken-Pox

Dies war unser Jahr 2014. Nicht alles war wie gewünscht aber die positiven Momente überwiegen klar und wir geniessen das Leben hier.
Das Heimweh hält sich in Grenzen und wir haben davon weniger als andere die wir kennen. Kilian fragt immer wieder nach Thürnen und nach seinen Freunden, aber inzwischen hat auch er neue Freunde gefunden und wir machen die ersten Playdates.
Sprich es geht uns ausgesprochen gut und wir freuen uns auf die Überraschungen die uns 2015 bringen wird.

Wir wünschen euch allen alles Gute, viel Erfolg im nächsten Jahr und das der Kontakt hoffentlich nicht abbricht.
Wir kommen wieder und bis dahin…. Happy new Year


Traditionen können schon lästig sein :-) Fondue Chinoise und danach ab an den Hafen für das Feuerwerk und Neujahrskonzert


Neujahrskonzert am Hafen (mit Ice-Age)