Jahresrückblick 2015 Teil I

Wir haben inzwischen schon Februar und zu unserem Schrecken festgestellt das wir noch gar keinen Jahresrückblick geschrieben haben. Ich hoffe es gibt immer noch Menschen da draussen die sich für unsere Geschichte interessieren.
Das Jahr 2015 war wieder sehr ereignisreich und wir haben wie immer viel erlebt…

Januar


Unser erster Besuch aus Europa ist da, Jacqueline`s beste Freundin hat sich für einen Besuch angekündigt und bleibt dann grad für 3 Wochen da. Und Besuch heisst viel Reisen und etwas vom Land sehen. Und da ich ja einen ganz ganz lieben Mann habe der sich und Kilian wunderbar selbst versorgen kann gehe ich mit Miriam 1 Woche reisen. Wir haben uns entschlossen das ganze wie Backpacker zu machen und reisen mit dem Bus und schlafen in Backpacker Hostels. Das gesparte Geld geben wir dann dafür für Hobbiton, Maori-Abend und Wai-o-tapu aus.
Einen Abstecher mit den Jungs gibt es auch noch und wir fahren für ein verlängertes Wochenende auf die Südinsel nach Nelson und besuchen den Abel Tasman Park. Der Abstecher war definitiv zu kurz, mal schauen ob wir es 2016 noch schaffen und einen längeren Stop dort einrichten können.

Februar

Kilian hat ein neues Hobby und spielt Fussball bei den „Grasshoppers“. Es ist eigentlich mehr eine Beschäftigungstherapie für die Eltern den die müssen auch mitmachen, aber er geht gerne hin und hat inzwischen ein richtig gutes Beingefühl. Also heisst unsere Sonntagsbeschäftigung ab jetzt: Fussballtraining bei Sonne, Regen und Sturm.
Und wir haben das erste mal den „Karneval“ in Wellington erlebt, heisst hier einfach „Wellington 7`s“ und ist das Rahmenprogramm von einem Rugby Wochenende. Viele Leute (egal ob Rugby-Fan oder nicht) sind verkleidet auf der Strasse und feiern.

März
Wie immer schwer was los in Wellington und wir geniessen die letzten Sommertage…der Südwind kommt bestimmt das ist mal sicher. Und dann gibt es nur 1 Stunde Autofahrt entfernt ein grosses Weinanbaugebiet das erkundet werden will. Also ab ins Auto, Fahrrad gemietet und in die Pedale getreten (dumm nur das wir in der Garage 2 E-Bikes stehen haben und die nicht nehmen können weil 1. keine Anhängerkupplung um die Räder aufzuladen und 2. keine Vorrichtung um Kalians Rad anzuhängen).
Und Charly schiebt Frust mit der No8 Wire Mentalität in Neuseeland…das Land ist wohl definitiv nichts für ihn.

April
Ostern verbringen wir auf der Strasse in Richtung Auckland und erleben den ersten Stau nach 1 Jahr, etwas was ich definitiv nicht vermisse.
Auckland ist ziemlich gross und weitläufig und kein Vergleich zum quirligen und kleinen Wellington, aber wir geniessen die paar freien Tage. Wir erleben hier eine Kuriosität des Landes: an Feiertagen gibt es keinen Alkoholausschank, nur in Zusammenhang mit einem kompletten Menü. Wir sind einmal quer durch die Stadt gelaufen und der arme Charly sitzt immer noch auf dem Trockenen, erst zurück im Hotel bekommt er ein Bier.
Und wir erleben unser erstes Erdbeben…schön ist definitiv anders, aber es haben „nur“ die Wände respektive das Haus gewackelt.

Mai
Wir sind jetzt seit 1 Jahr in Neuseeland….die Zeit vergeht wie im Flug.
Kilian wird 5 und das ist hier ein grosser Schritt für die Kinder. Einen Tag nach dem Geburtstag wechseln sie von der Preschool in die School und sind ab dann jeden Tag von 9 bis 15 Uhr in der Schule. Wir haben das Glück das wir eine sehr gute Schule in Laufdistanz haben und Kilian diese besuchen darf. Aber vorher gibt es noch ein richtiges Geburtstagsfest und wegen unserem Platzmangel im Haus haben wir das in den „Indoor-Spielplatz“ verlegt und ganz viele Kinder eingeladen. Die Kinder hatten auf jeden Fall Spass und wir keine Unordnung zu Hause.

Juni
Der Schulalltag hat uns voll im Griff. Kilian muss 8.45 in der Schule sein, davor heisst es noch Lunchbox füllen und ich muss mich auch noch irgendwie für die Arbeit richten. Und am Nachmittag…Hausaufgaben machen und den Tag besprechen und auch noch irgendwie dem Spieldrang gerecht werden. Irgendwie vermisse ich „meine Zeit“ mit Kilian, jetzt müssen wir alle Aktivitäten auf das Wochenende verlegen und das hat ja dummerweise auch nur 2 Tage. Damit die Situation am Nachmittag etwas entspannter ist hat Kilian seit Anfang Monat eine „Nanny“ die glücklicherweise auch perfekt deutsch spricht und mit ihm spielt.
Ah und auch in Neuseeland wird es kalt und dieses Jahr war der Winter kalt und nass und lang. Der beste Freund von Charly ist der Heizkörper und unsere Energierechnung schiesst in die Höhe. Da können wir noch von Glück reden das wir ein Haus haben das immer Sonne abbekommt. Der Nebeneffekt von den schlecht gebauten Häusern mit Teppich ist der das Jacqueline eine diagnostizierte Hausstaub-Milben-Allergie mit Asthma hat.